Glenfiddich

Glenfiddich Brennerei (Bild: commons.wikipedia.org)

Glenfiddich Brennerei (Bild: commons.wikipedia.org)

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 Region:  Speyside / Schottland
 Gründung: 1886
 Status:  Aktiv
 Eigentümer:  William Grant & Sons (Familienbesitz)

 

1886 verwirklicht sich William Grant, der zuvor in der Brennerei Mortlach tätig war, seinen lang ersehnten Traum und errichtet zusammen mit seiner Familie (das Ehepaar Grant hat sieben Söhne und zwei Töchter) seine eigene Brennerei, die er Glenfiddich nennt. Die Brennblasen, sowie weitere Teile des Equipments, kauft er von der alten Cardow Brennerei (heute Cardhu). Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf 800 Pfund Sterling.  Glenfiddich {glen – FID – ich} ist Gälisch für “das Tal des Hirsches” – dementsprechend befindet sich in dem Logo von Glenfiddich auch ein Hirsch.

Nur ein Jahr später, am Weihnachtsabend 1887, kann bereits der erste Whisky destilliert werden.

1892 gründet William Grant neben der Glenfiddich Brennerei ein weitere Brennerei: Balvenie.

Als 1898 mit Pattison’s Limited der größte Kunde von Glenfiddich in die Insolvenz geht (sogenannter “Pattison Crash”), entschließt William Grant dazu seinen eigenen Blend herzustellen, den “Grant’s”.

1903 wird das Unternehmen William Grant & Sons gegründet.

1909 entschließt sich Glenfiddich seinen Whisky international zu vermarkten  und ist damit eine der ersten schottischen Brennereien, die diesen Schritt geht. Bereits 1914 ist Glenfiddich in 30 Ländern vertreten.

1923 übernimmt Grant Gordon, ein Enkel von William Grant, die Leitung von Glenfiddich. Trotz der anhaltenden Prohibition in den USA lässt Gordon die Whisky-Produktion der Brennerei erhöhen. Als zehn Jahre später die Prohibition wieder abgeschafft wird, ist Glenfiddich eine von nur noch sechs aktiven Brennereien in Schottland und kann dank des vollen Lagerhauses die sprunghaft steigende Nachfrage nach Scotch Whisky bestens bedienen.

1957 wird auf dem Gelände der Brennerei eine Kupferschmiede gebaut, um die Brennblasen der Brennerei vor Ort bauen und warten zu können. Zwei Jahre später, 1959, kommt eine Küferei hinzu.

Ebenfalls 1957 entwickelt der deutsch-britische Designer Hans Schleger die für Glenfiddich so charakteristisch gewordene dreieckige Flasche, die für die drei zur Herstellung von Whisky benötigten Zutaten steht: Wasser, Luft und Gerstenmalz.

1958 werden die Malzböden stillgelegt.

Um im Verdrängungswettbewerb der damaligen Zeit (viele kleinere Brennereien müssen schließen oder werden übernommen) bestehen zu können, entschließt sich Glenfiddich 1963 dazu seinen Whisky, als erste Brennerei überhaupt, unter der Bezeichnung Single Malt international zu vermarkten. Später sind William Grant & Sons eine der ersten, die ihre Flaschen in Tubes und Geschenkverpackungen verpacken sowie die Bedeutung der Duty-Free Läden für Alkoholika erkennen. Dieser Strategie folgend wird 1969 das erste Besucherzentrum einer Whisky-Brennerei in Schottland eröffnet.

1974 werden 16 neue Brennblasen errichtet.

2005 wird ein neues Besucherzentrum gebaut. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ungefähr 1,7 Millionen Pfund Sterling.

 

 

Glenfiddich befindet sich als eine der letzten schottischen Whisky-Brennereien noch immer vollständig in Familienbesitz, nunmehr in der fünften Generation.

Die von Glenfiddich verwendeten Brennblasen, 28 an der Zahl, gehören zu den kleinsten Brennblasen in Schottland.

Heutzutage ist Glenfiddich in 180 Ländern vertreten und verkauft weltweit den meisten Single Malt.

 

 

Tasting Notes:

 

 

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