Glenmorangie

Glenmorangie Brennerei

Glenmorangie Brennerei (Bild: commons.wikimedia.org)

Glenmorangie_Logo

 

 

 

Region: Northern Highlands
Gründung:  1843
Status: Aktiv
Eigentümer: The Glenmorangie Co (Moët Hennessy)

 

1843 gründen die Matheson Brüder in dem Ort Tain (nördliche Highlands) auf dem Gelände einer ehemaligen Bierbrauerei die Whisky-Brennerei Glenmorangie . Berichten zufolge wurde in der Gegend um Tain bereits um 1700 (illegal) Whisky hergestellt. Der Name Glenmorangie {glen – MOR – angie} stammt aus dem Gälischen und bedeutet “Tal der Stille”.

Trotz früher internationaler Erfolge, bereits 1880 exportiert Glenmorangie nach Italien und in die USA, befindet sich die Brennerei nur wenige Jahrzehnte nach ihrer Gründung in einem sehr schlechten Zustand und wird daher 1883 neu aufgebaut. Anschließend, 1887, gründen die Matheson Brüder die Glenmorangie Distillery Company Limited.

Nach dem Ersten Weltkrieg befindet sich Glenmorangie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und muss daher von der Matheson Familie 1918 verkauft werden. Die Brennerei geht an den Whisky-Händler Durham und an Macdonald & Muir, dem größten Kunden der Brennerei. 1930 übernimmt Macdonald die restlichen Anteile an der Brennerei von Durham.

1920 übernimmt Glenmorangie die Glen Moray Brennerei in der Speyside.

Die Prohibition in den USA und die Auswirkungen der Großen Depression gehen auch an Glenmorangie nicht spurlos vorbei. Zwischen 1931 und 1936 wird die Brennerei geschlossen. Auf Grund des Zweiten Weltkrieges kommt es zwischen 1941 und 1948 zu einer erneuten Schließung. Erst 1948 produziert Glenmorangie wieder mit voller Kapazität.

1980 kommen zu den beiden bereits vorhandenen Brennblasen zwei zusätzliche hinzu. Außerdem wird die Mälzerei geschlossen. Die Brennerei achtet aber bis heute darauf, möglichst Malz aus Getreide der Umgebung zu beziehen, das außerdem nur leicht getorft sein darf.

1990 wird die Anzahl der Brennblasen auf nun insgesamt acht Stück verdoppelt.

1997 befindet sich die Ardbeg Brennerei in großen finanziellen Schwierigkeiten. Glenmorangie übernimmt die wirtschaftlich schwer angeschlagene Brennerei und bewahrt sie so vor der Schließung.

2004 ist ein sehr ereignisreiches Jahr für Glenmorangie. Zuerst kauft das Unternehmen die 27.000 Mitglieder umfassende ‘Scotch Malt Whisky Society’. Im Oktober des selben Jahres entscheidet sich die Macdonald Familie nach 161 Jahren das Whisky-Geschäft aufzugeben. Für die Summe von 300 Millionen Pfund Sterling wird der französische Luxuskonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) der neue Eigentümer der Glenmorangie PLC (inklusive der Brennereien Glenmorangie, Ardbeg und Glen Moray). Im September des darauffolgenden Jahres, 2008, verkauft LVHM die Brennerei Glen Moray an den französischen Wein- und Spirituosenkonzern La Martiniquaisse, da Glen Moray nicht in das Luxusgüterportfolio von LVMH passt.

2007 erhält die komplette Range von Glenmorangie einen Relaunch. Das neue Emblem der Brennerei ist vom Campbell Stone, einem frühgeschichtlichen Menhir, inspiriert. Eine Kopie dieses Hinkelsteines befindet sich auf dem Gelände von Glenmorangie.

2008 werden die Produktionskapazitäten abermals erhöht. Die Brennerei verfügt nun über insgesamt 12 Brennblasen.

Seit 2009 erscheint eine jährliche, limitierte Sonderabfüllung aus der ‘Private Collection’-Reihe.

2013 veranstaltet Glenmorangie zum ersten Mal ein Crowdsourcing-Projekt mit dem Namen ‘Cask Masters’. Die Teilnehmer bekommen per Online-Abstimmung die Möglichkeit den Whisky mit zu kreieren, von der für die Nachreifung verwendeten Fassart über den Namen der Abfüllung bis hin zum Label-Design. Die so zustande gekommene Sonderabfüllung mit dem Namen ‘Taghta’ (gälisch für “auserwählt”) kommt im Herbst 2014 auf den Markt.

 

 

Durch die außergewöhnlichen hohen Brennblasen, mit einer Höhe von 5,14 Metern die höchsten Schottlands, erzeugt Glenmorangie einen besonders milden Whisky. Daher ist es auch vielleicht nicht weiter verwunderlich, dass der ‘Glenmorangie Original’ (10 Jahre) der meistverkaufteste Single Malt Scotch Whisky in Schottland ist.

Ein Grundsatz der Brennerei lautet, dass immer genau 16 Mitglieder bei Glenmorangie beschäftigt werden sollen, die sogenannten ’16 Men of Train’. Heutzutage bezieht sich dies jedoch nur noch auf die am Herstellungsprozess beteiligten Mitarbeiter, da in der Brennerei insgesamt deutlich mehr Mitarbeiter beschäftigt sind. Außerdem ist inzwischen einer der ’16 Men of Tain’ eine Frau.

 

 

Tasting Notes:

 

 

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