CMOS-Special Part 13

Mein Fazit zur 'Classic Malts of Scotland'-Serie

Zum Abschluss des CMOS-Specials möchte nun gerne ein persönliches Fazit ziehen. Doch zuerst ein Blick auf die Karte:

CMOS Tour

 

Unsere “Rundreise” durch die “Classic Malts of Scotland”-Serie begann in den Lowlands, etwas südlich von Edinburgh, bei Glenkinchie.  Von dort aus machten wir uns auf den Weg in die Speyside zu Cragganmore.  Auf unserem Rückweg Richtung Süden legten wir einen Zwischenstopp bei Dalwhinnie ein, der am höchsten produzierenden Brennerei Schottlands. Anschließend ging es weiter an die Westküste Schottlands in das Hafenstädtchen Oban, in dessem Zentrum die gleichnamige Brennerei Oban liegt. Erneut brachen wir dann in den Norden auf, diesmal nach Skye zu der einzigen Brennerei auf der Insel: Talisker. Die letzte Etappe unserer “Reise” war Lagavulin an der Südküste der Insel Islay.

Die “Reiseroute” mag auf dem ersten, und auch auf dem zweiten Blick, etwas sehr umständlich wirken. Doch ging es mir in diesem Special vor allem um eine “Geschmackliche Rundreise”: von weich und sanft zu kraftvoll und komplex, von nicht-rauchig über ein wenig rauchig bis hin zu stark rauchig.

Denn im Endeffekt ist die “Classic Malts of Scotland”-Serie genau das. Ein Querschnitt unterschiedlicher “regionaler Stile” um die Bedeutung der regionalen Herkunft bei Single Malt Scotch Whiskys zu verdeutlichen. Wobei man hier immer etwas vorsichtig sein muss. Der Dalwhinnie 15 Jahre stammt ebenso wie der Oban 14 Jahre aus den Highlands, beide könnten aber unterschiedlicher kaum sein. Ebenso repräsentiert der Cragganmore 12 Jahre nicht “den Speyside Stil”, da es einen solchen einheitlichen Stil in der Speyside gar nicht gibt. Auch wird die momentan gebaute Torabhaig Brennerei auf Skye sich sicherlich von Talisker zu unterscheiden wissen.  Der Lagavulin 16 Jahre ist ohne jeden Zweifel herausragend gut, ähnelt aber keinem anderen Islay Single Malt.

Aber worauf ich eigentlich hinaus will: Zwar kann keine der genannten Abfüllungen für sich beanspruchen “den” Stil ihrer Region zu repräsentieren, aber sie geben uns trotz alledem eine gewisse Vorstellung über bestimmte grundlegende Eigenschaften von Single Malts aus den Lowlands, Highlands, Skye (als ein Vertreter der Islands) und Islay.

Ein Ranking vorzunehmen ist für mich an dieser Stelle, um ganz ehrlich zu sein, ziemlich schwierig, da sich die einzelnen Single Malts einfach zu stark voneinander unterscheiden. Im Endeffekt haben sie mir auf ihre Art und Weise alle zugesagt, wobei ich besonders vom Oban 14 Jahre und dem Talisker 10 Jahre positiv überrascht war. Mein persönlicher Liebling dieser Reihe ist mit Sicherheit der Lagavulin 16 Jahre aber wie gesagt, die anderen waren nun nicht unbedingt schlechter, sondern einfach anders.

Bei den Distiller’s Edition fällt mein Urteil weniger eindeutig aus, da mich keine vollends überzeugen konnte. Am ehestem haben mir wohl die Distiller’s Editions von Talisker und Lagavulin zugesagt, obwohl sie nun nicht wirklich “besser” als die jeweilige Standardabfüllungen waren. Für mich konnte nur bei Glenkinchie die Distiller’s Edition den direkten Vergleich zur Standardabfüllung, dem Glenkinchie 12 Jahre, für sich entscheiden. Dabei möchte ich allerdings betonen, dass sich meine Wertung der Distiller’s Editions immer nur auf den jeweiligen von mir verkosteten Jahrgang bezieht. Andere Jahrgänge hätten unter Umständen zu einer anderen Wertung von mir geführt. Es bleibt daher für mich abzuwarten, wie zukünftige Jahrgänge meine Beurteilung möglicherweise ändern werden.

Abschließend lässt sich wohl sagen, dass die ‘Classic Malts of Scotland’-Serie für jeden etwas bereit hält. Für Einsteiger bietet sich eine wunderbare Gelegenheit, die unglaubliche Vielfalt von Single Malt Scotch Whisky näher kennen zu lernen. Für die erfahrende Genießer bietet die Serie zum Teil ganz hervorragende “Standards”, auf die er jederzeit bedenkenlos zurück greifen kann. Für mich persönlich war dieses Special lehrreich und hat mir viel Spaß gemacht. Ich hoffe daher, das es dem einen oder anderen beim lesen genauso erging.

Hier noch einmal meine Tasting Notes vom CMOS-Special im Überblick:

 

Nun seit Ihr gefragt liebe Leser. Wie fandet ihr das CMOS-Special und welche Brennerei von den sechs oben genannten gefällt euch persönlich am besten? Hinterlasst mir einfach unten einen Kommentar oder schreibt mir eine E Mail über das Kontaktformular. Ich bin auf eure Antworten gespannt!

 

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